Es ist eingetreten, womit wohl kaum jemand gerechnet hat. Die Elbdiven straucheln beim stark abstiegsbedrohten IF Stjernen und hadern über 60 Minuten mit sich selbst.
Dass es kein Selbstgänger würde, wusste jede der Lauenburger Spielerinnen und Trainer Daniel Schwarz wurde nicht müde, immer wieder zu betonen, dass man fokussiert auf die nächste Aufgabe sein müsse.
Im Normalfall hätten die Elbdiven die Aufgabe an der dänischen Grenze selbstbewusst lösen müssen, doch anstelle, dass sie befreit aufspielen und dem Spiel ihren Stempel aufdrücken, legen sie ungewohnte Nervosität und Angst vor der eigenen Courage an den Tag. Ganz anders die Heimmannschaft, die nichts zu verlieren hatte und jeden Punkt gegen den Abstieg benötigt. Sie nahmen die Härte an und kämpften um jeden Ball.
Die Elbdiven kamen zwar gut ins Spiel, führten 2:1, vergaben aber auch in den Anfangsminuten schon beste Chancen. Das rächte sich bitter und da auch der Deckung der Zugriff fehlte, sah man sich bereits in der 10. Minute mit 8:3 im Hintertreffen. Auch eine Auszeit änderte erst mal wenig.
Bis auf 15:9 konnte sich die Heimmannschaft in der 25. Minute absetzen. Jetzt fingen sich die Elbdiven ein wenig und spielten sich mit Druck und Tempo gute Chancen heraus. Auch wenn hier nicht alles saß, konnte man sich immerhin auf 15:14 zur Pause herankämpfen.
Hier war wieder alles drin.
Gleich nach der Halbzeit konnte man durch einen Doppelpack in den ersten 53 Sekunden die Führung wieder an sich nehmen und bei der 18:22 Führung in der 40. Minuten hätte man denken können, dass die Lauenburgerinnen sich gefangen und das Spiel unter Kontrolle haben.
Flensborg kämpfte sich zurück, bestrafte die Fehler der Elbdiven im Spielaufbau eiskalt und ging in der 50. Minute wieder mit 25:24 in Führung. Fünf Minuten vor Schluss fiel der letzte Treffer der Flensburgerinnen zum 28:25, aber sie verteidigten nun mit allem, was sie hatten, Lauenburg scheiterte allzu oft an sich und der Torhüterin der Gastgeber und verliert in der Summe verdient mit 28:27.
19 Fehlwürfe und nur 3 von 9 verwandelten Gegenstößen sprechen ihre eigene Sprache. Das ist nicht der Anspruch, den die Elbdiven an sich haben. Die Wut und
Enttäuschung saßen am Abend tief, Erklärungen hatte man keine, nur dass man das Gewesene nicht mehr rückgängig machen kann, man kann nur daraus lernen. Nun heißt es ab Montag wieder voller Fokus auf das nächste Spiel, denn das ist bekanntermaßen das Wichtigste!