Man könnte meinen, dass die Elbdiven mit vier Siegen und 8:0 Punkten im Gepäck mit breiter Brust nach Sülfeld reisten, doch dieses Selbstvertrauen zeigten sie nur 20 Minuten in der Partie gegen den bis dato Tabellenvorletzten aus Sülfeld.
Die Anfangsminuten der Partie begannen ausgeglichen, Sülfeld versuchte ihre Tore über schnelles Tempo im Angriff zu erzielen und die Elbdiven spielten ihre Angriffe abgeklärt und zielführend aus, sodass auf der Anzeigetafel nach sechs Minuten ein 3:3 ersichtlich war.
Doch anstatt sich weiter darauf zu fokussieren, verloren die Elbdiven komplett den Faden im Spiel. In der Abwehr verloren sie den Zugriff und vorne vertändelte man einen Ball nach dem anderen. Wurde dann doch mal ein guter Angriff gespielt, vergab man diese Torchance kläglich. Sülfeld zog in der Folge mit einem 6:0-Lauf auf 9:3 (14. Minute) davon, was Trainer Daniel Schwarz zu einer Auszeit veranlasste.
Die Auszeit schien Früchte zu tragen, denn die Elbdiven zeigten endlich, was in ihnen steckt, packten in der Abwehr beherzt zu, erzielten schnelle Ballgewinne und egalisierten den Spielstand mit einem 7:1-Lauf (10:10, 23. Minute). Trotz dieser Aufholjagd, ließ man die Gastgeber in der Folge wieder schalten und walten, sodass es mit einem 4-Tore-Rückstand (12:16) in die Halbzeit ging.
Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel. Vorne wurden klarste Chancen liegen gelassen, in der Abwehr bekamen die Elbdiven keinen Zugriff auf den einfachen Sülfelder Angriff und so liefen die Elbdiven permanent einem 3- bis 4-Tore-Rückstand hinterher (16:19, 36.; 19:23, 45.).
Mit Anbruch der Crunchtime und einem 6-Tore-Rückstand (20:26) stellten die Elbdiven auf eine 4:2-Abwehr um. Die Devise war klar. Tor für Tor kämpft man sich heran, denn auch sechs Tore sind nichts im Handball. Und tatsächlich schafften es die Elbdiven zwei Minuten vor Schluss, den Rückstand in ein Unentschieden (26:26) umzuwandeln. 30 Sekunden vor Schluss erzielt Lena Bahde nach einem Treffer von Sülfeld den erneuten Ausgleich (27:27), doch der letzte Angriff der Sülfelderinnen endet in einem Strafwurf, den die Gastgeber zum 28:27-Sieg im Tor unterbringen.
„Es ist ärgerlich, dass man mit einer Niederlage in die 4-wöchige Herbstpause geht. Am Ende muss man sagen, dass in dieser Liga 20 gute Minuten nicht ausreichen, um zu gewinnen“, konstatierte Co-Trainerin Ulrike Wiegleb nach Abpfiff der Partie.